Gärtnermeister Thomas Pummerer mit seiner Basstuba

19. März 2024

Gut gefüllt war das Priener Trachtenheim bei der Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung. Vereinsregularien und ein informativer Vortrag von Gärtnermeister Thomas Pummer über den Mulchgarten standen neben einem Ausblick auf das Jahresprogramm 2024 auf dem Programm.

Vorstand Christian Steinbichler begrüßte rund 120 Anwesende, darunter Robert Perl, 3. Bürgermeister von Rimsting, zur Jahresversammlung des Gartenbauvereins. In seinem Bericht ging Steinbichler unter anderem auf den Winter am Weinberg in St. Salvator ein. Aufgrund der Schneelast stürzte ein großer Baum auf die Rebstöcke. Der Vorstand nutzte die Gelegenheit, Nachbar und Vereinsmitglied Hans Wallner seinen Dank auszusprechen. Wallner entfernte den Baum, letztlich hielt sich der Schaden in Grenzen. Schriftführerin Sylvia Habl vermeldete einen Mitgliederstand von 421 Personen – „ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem Priener Trachtenverein“. Ihr Rückblick auf das Programm des Vorjahres zeigte die Vielseitigkeit des Vereins. „Es ist schön, dass auch 2023 wieder zahlreiche Jüngere an Aktionen wie Obstbaumschnittkurs oder Kräuterführung mit dem Kräuterweibe Maria Zierer teilgenommen haben. Das zeigt, dass die Pflege der heimischen Natur generationenübergreifend Stellenwert besitzt“, so die Schriftführerin. Kassenwartin Notburga Wlach informierte über die gute Finanzlage des Vereins. Laut ihrem Bericht schlugen unter anderem die Kosten für die Vereins-Internetseite sowie die Beiträge zum Landesverband zu Buche. Die Kassenprüfer Max Ziegmann und Christoph Stöttner attestierten eine einwandfreie Buchführung.

Vortrag „Der Mulchgarten“
Der vielen Anwesenden bekannte Gärtnermeister begann seinen Vortrag musikalisch mit Gesang und seiner Basstuba. Für ihn ist der Mulchgarten eine adäquate Reaktion auf die Klimaerwärmung. Die Mulchschicht fördert nicht nur die Regenwurmpopulation, sie reduziert auch die Verdunstung und schützt den Boden bei Starkregen. Bei Starkzehrern verwendet er als Mulchmaterial Kuh- und Pferdemist, bei Schwachzehrern wie Salat vorwiegend Rasenschnitt in einer Höhe von fünf bis zehn Zentimetern. Pummerer verwendet sogar Silage, diese muss jedoch vorher dringend ausgasen. Er rät, erst ab Mitte Mai zu mulchen, damit sich die Erde durch die Frühlingssonnenstrahlen erwärmen kann. Für den Winter empfiehlt der Gartenprofi Laub und Heu als Mulchmaterial. Er versicherte, dass der Einsatz von Mulch insgesamt die Arbeit reduziert und den Gartenertrag erhöht. Nach einem Exkurs zur richtigen Schichtung des Komposthaufens beendete der Gärtnermeister mit dem Schneckenblues („Der Schneck muss weg, es hod koan Zweck. Er muas weg, der saublede Schneck“) seinen Vortrag. Steinbichler dankte dem Referenten und wies zum Abschluss auf die für 2024 geplanten Aktivitäten des Vereins hin. Es ist zudem vereinbart, am Samstag, 22. Juni 2024, gemeinsam mit dem Bernauer Gartenbauverein zur Landesgartenschau nach Kirchheim zu fahren. Der Verein bittet um Anmeldung unter info@gartenbauverein-prien.de. Die gesamten Termine mit Informationen zur Anmeldung finden sich auf der Homepage unter www.gartenbauverein-prien.de/termine.