Weinbau hat auch bei uns Tradition
Vor rund 200 Jahren pflanzten Augustinermönche von Herrenchiemsee erstmalig Wein in St. Salvator an. Wie er geschmeckt hat, wissen wir nicht.
1985 bepflanzte der Obst- und Gartenbauverein Prien unter dem Vorsitz von Günther Krumrey und mit Unterstützung des Weinbauvereins Randersacker den Weinberg erneut. Das Bildstöckl St. Urban von Kunstmaler Konrad Huber bewacht seither den Weinberg. Der Schutzheilige der Winzer konnte jedoch nicht verhindern, dass die Rebstöcke aufgrund massiven Mehltaubefalls vor einigen Jahren gerodet werden mussten.
Seit Frühjahr 2021 sprießen rund 100 Rebstöcke einer ganz besonderen Züchtung in St. Salvator. Solaris, Johanniter, Nero und Bianca heißen die Reben, die auf Initiative von Gisela Wüstinger in St. Salvator gepflanzt wurden.
Innovative Rebsorten
PIWI Reben sind eine Kreuzung aus europäischen, amerikanischen und asiatischen Rebsorten. Die Rebsorten wurden im Laufe der letzten Jahre immer populärer.
Neben ihrem hervorragenden Geschmack überzeugen sie durch ihre Pilzresistenz, daher sind sie im Anbau umweltfreundlicher und ökologischer. Sie ermöglichen Weinbau mit deutlich weniger Chemie, die in die Umwelt gelangt. Weniger CO2 und Bodenschutz dank reduzierter Traktorfahrten sind weitere ökologisch zu begrüßende Begleiterscheinungen. Hier finden Sie eine Übersicht über die PIWI Reben.
Die pilzresistenten Rebstöcke hatte Gisela Wüstinger organisiert. Sie ist als Mitglied der länderübergreifenden Arbeitsgemeinschaft PIWI International bestens vernetzt mit Winzern aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Italien und Südtirol. Die Weinexpertin gehört seit der Gründung des internationalen PIWI-Weinpreises mit jurierter Verkostung im Jahr 2011 mit zum Organisationsteam.
Feierliche Andacht
Bei der Einweihungsfeier für den Weinberg mit Segnung durch Pfarrer Hofstetter sprach Baumwart Christian Steinbichler die Hoffnung aus, dank der pilzresistenten Sorten zukünftig einen ansehnlichen Ertrag zu erzielen.
