25. Juli 2021
Der Obst- und Gartenbauverein Prien und Umgebung hat wieder einen eigenen Weinberg.
Erstmals bekam der Verein im Jahr 1985 unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Günther Krumrey mit Unterstützung von Kurdirektor Peter Donauer sowie mit einer Patenschaft aus dem fränkischen Randersacker einen Weinberg mit damals 77 Rebstöcken.
Die nunmehr erfolgte Neuanpflanzung mit knapp einhundert Rebstöcken stellte der nunmehrige Vorsitzende Felix Perl bei einer kleinen Feierstunde vor. Dabei segnete Pfarrer Klaus Hofstetter im Beisein der Dritten Bürgermeister Martin Aufenanger (Prien) und Robert Perl (Rimsting) den neuen Weinberg und die mit ihm verbundenen Menschen.
„Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben“ – mit diesem Spruch aus der Heiligen Schrift blickte Pfarrer Klaus Hofstetter auf den Weinberg und sagte: „Als ich vor sechs Jahren hier heroben eine Mai-Andacht feiern durfte, war ich überrascht, dass es im Chiemgau einen Weinberg gibt.“ Hofstetter empfahl: „Bedenken wir immer, dass wir die Schöpfung bewahren, aber sie uns nicht untertan machen, denn wir sind Teil dieser Schöpfung“.
Die feierliche Andacht mit Segnung des Weinbergs mit einem Bildstock des Heiligen Urban wurde von Michaela Leidel mit Harmonika sowie von Mitgliedern des Frauensingkreises Hittenkirchen musikalisch gestaltet.
Christian Steinbichler, der zusammen mit Gisela Wüstinger und Markus Pfeuffer die Hauptorganisation der Neubepflanzung übernommen hatte, erinnerte, dass in den bisherigen Weinberg-Jahren die Ernten ganz und gar unterschiedlich ausfielen. „Die Erstbepflanzung erfolgte mit den Intensiv-Sorten Silvaner und Müller-Thurgau, das bedeutete auch einen hohen Pflanzenschutz-Einsatz. Dieses Mal gehen wir mit den Sorten Johanniter, Solaris und Bianca (weiß) sowie Nero (rot) und noch weiteren Sorten einen anderen Weg. Diese pilzwiderstandsfähigeren Sorten haben wir in enger Abstimmung mit Fachleuten und mit dem Verein PIWI International ausgewählt“.
Abschließend bedankte sich Vorstand Perl bei den vielen fleißigen Händen, die den Neuanbau sowie die Feierstunde mit kleiner Weinverköstigung ermöglichten. Ein besonderer Dank galt Bauer Hans Wallner vom Moar z´Bruck, auf dessen Grund sich der Weinberg mit schönem Blick nach Prien befindet. Auf genau diesem Grund betrieben bis 1803 die Augustiner-Chorherren von Herrenchiemsee ihren Weinbau.
Eine erste Ernte ist in zwei bis drei Jahren zu erwarten, bis dahin gilt es den Weinberg ehrenamtlich zu hegen und zu pflegen.
Text übernommen von Anton Hötzelsberger