12. Juli 2024

Dieses Jahr lud der Obst- und Gartenbauverein Prien und Umgebung nach Prien zur Besichtigung der Gemeinschaftsgärten an der Systemformstraße und zum anschließenden Sommerfest bei Familie Messerer.

Das Wetter hatte ein Einsehen und die sintflutartigen Regengüsse über Prien endeten rechtzeitig vor Beginn der Ortsteilbegehung. Kassiererin Notburga Wlach begrüßte rund 70 Teilnehmer auf dem Hof der Familie Messerer in der Priener Kampenwandstraße. Gemeinsam machte sich die Gruppe auf den fünfminütigen Fußmarsch zu den Gemeinschaftsgärten an der Systemformstraße. Dort wartete Uli Steiner, Gemeinderat und Initiator des Projekts, auf den Besuch des Obst- und Gartenbauvereins. Er hatte das Vorhaben vor drei Jahren ins Leben gerufen. Seither bewirtschaften 28 Nutzer, darunter einige Familien mit kleinen Kindern, das insgesamt 2.800 m² große Grundstück. Steiner, Diplom-Geologe und begeisterter Hobbygärtner, richtete bei der Gelegenheit seinen Dank an Michael Fessler, der den Gemeinschaftsgärtnern den Grund zur Pacht überlassen hat.

„Am Anfang habe ich eine Zeitungsanzeige geschaltet, um an Nutzer zu kommen. Jetzt haben wir eine Warteliste“, erzählt Steiner. Eine Parzelle umfasst 45 m², die in der Regel von einem Nutzer bewirtschaftet wird. Die Pacht dafür beträgt jährlich 60 Euro. „Natürlich würde ich es begrüßen, wenn jeder seinen Bereich möglichst ökologisch bearbeitet. Wenn die Schnecken jedoch zum dritten Mal die Salatpflanzen gefressen haben, kauft man vielleicht die Pflanzen nicht mehr in der Solawi-Genossenschaft Jolling, sondern im Baumarkt“, berichtet er von den Erfahrungen in diesem besonders nassen Gartenjahr. Bei Trockenheit entnehmen die Nutzer Gießwasser aus dem daneben fließenden Mühlbach. „Das ist mit dem Wasserwirtschaftsamt abgeklärt. Mit der Gießkanne dürfen wir Wasser holen, abpumpen jedoch nicht“, versichert Steiner. Beim anschließenden Rundgang durch die Gärten konnten sich die Vereinsmitglieder von der biologischen Vielfalt der angelegten Gärten überzeugen. Die prächtige Mischung und Fülle aus Blumen, Kräutern und Gemüse lässt sich auch von den Schnecken nicht komplett vertilgen. Eine der anwesenden Nutzerinnen gab dann auch den Tipp mit umweltverträglichem Eisen-3-Phosphat gegen die lästigen Schnecken vorzugehen.

Zurück auf dem Hof der Familie Messerer führte Traudi Messerer die Besucher durch ihren Gemüse- und Obstgarten. Auf der Südseite des Anwesens finden sich drei Hochbeete mit beeindruckendem Gemüseertrag sowie zahlreiche prächtige Tomatenstauden und ertragreiche Himbeersträucher. Zum Dank für die Gastfreundschaft überreichten die beiden Vorstände Christian Steinbichler und Christa Angerer der Familie Messerer Orchideeen und ein Vogelhaus. Bestens bewirtet von der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins ließen die Teilnehmenden den Abend gesellig ausklingen.