Fermentiertes Gemüse

5. Oktober 2025

Kräuterpädagogin Maria Zierer führte bei ihrem Kursangebot „Fermentieren“ in das Haltbarmachen von Gemüse ein. Milchsäurebakterien verwandeln Weißkraut, Zucchini und Radiesal in die Darmgesundheit förderliche und zugleich haltbare Lebensmittel.
„Fermentieren ist eine uralte Methode, um Lebensmittel ohne Erhitzen oder künstliche Konservierungsmittel haltbar zu machen“, eröffnete Maria Zierer den Kursabend. Rund 25 Teilnehmende waren der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung e.V. auf den Fritznhof in Dirnsberg gefolgt.

„Fermentierte Nahrungsmittel sind lebendige Nahrungsmittel. Sie enthalten Enzyme und aktive Milchsäurebakterien, die für eine gesunde, ausgewogene Darmflora sorgen. Weil ein großer Teil unseres Immunsystems sich im Darm befindet und fermentierte Lebensmittel die Darmgesundheit unterstützen, sorgen sie auch dafür, dass schädliche Bakterien, Viren oder Pilze eine geringere Chance haben. Außerdem öffnet das Fermentieren das Zellgewebe von Gemüse, wodurch es leichter verdaulich wird. Die Enzyme und die aktiven Milchsäurebakterien in fermentierten Nahrungsmitteln sorgen für eine gesunde, ausgewogene Darmflora“, erklärte die Kräuterpädagogin. Für sie hat das Fermentieren zudem den Vorteil, dass wichtige Nährstoffe, Mineralien und Vitamine erhalten bleiben. Zierer stellte die beiden gängigen Methoden, die Nassfermentation und das Trockenfermentieren vor, bevor sie zum praktischen Teil überging.

Die Kräuterpädagogin hatte zum überwiegenden Teil Gemüse aus ihrem eigenen Garten mitgebracht. „Nehmt frisches, biologisch angebautes Gemüse für das Fermentieren“, riet sie. Sie demonstrierte die Trockenfermantationsmethode mit Sauerkraut und die Nassfermentation mit Gelbe Rüben, Radiesal, Blumenkohl, Zucchini, Bohnen und anderes Gemüse. „Das Fermentieren ist eine tolle Methode, um Ernteüberschüsse unkompliziert und ressourcenschonend in den Winter zu retten und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun“, so zusammenfassend Vorstand Christian Steinbichler zum Fermentieren. Er bedankte sich herzlich bei der Kräuterpädagogin für das praxisorientierte Seminar sowie beim Ehepaar Rappel, die die Räumlichkeiten auf ihrem Fritznhof zur Verfügung gestellt hatten. Steinbichler wies abschließend auf den „Tag des heimischen Obstes“ hin, der wieder am Samstag, 11. Oktober 2025, auf dem Rimstinger Rathausvorplatz stattfinden wird. Er hofft gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein auf zahlreiche Besucher und Aussteller, die Obst, Gemüse und weitere regionale Produkte anbieten werden.